AURO-Classic-Edition-Tradition-mit-Zukunft-04.2014(b)

22 Interview mit der schweizer Künstlerin Jana Bayer-Zvoristeanu Ein Gespräch über Ängste, das Zusammenspiel von Ästhetik und Lebendigkeit der Farben. Ein Konzept für eine Zahnarztpraxis, die schulmedizinisches Wissen mit alternativen Erkenntnissen aus der Natur vereint, ist auch heutzutage noch etwas Besonderes. Waren Sie von Beginn an davon überzeugt, sich dort künstlerisch einbringen zu können? Gab es gestalterische Vorgaben? Die Gestaltung einer Kinderzahnarztpraxis hat mich von Anfang an gereizt. Als ich Frau Dr. Sandra Goedecke persönlich kennen- lernte wurde mir sofort klar, hier ist eine junge Zahnärztin mit Visi- onen und einem grossen Herz für Kinder, die gerade dabei ist, ihren Traum zu verwirklichen. Das Thema Australien stand von Anfang an fest. Eine Feng-Shui-Beraterin entwickelte einige Richtli- nien für einzelne Bereiche der Praxis. So wurde beispielsweise für den Eingangsbereich das Thema „Wasser“ in Form einer Fisch- wand aufgenommen. Was bedeuten für Sie als Künstlerin Farben? Machen Sie sich Gedanken über Farben, die Sie verwenden wollen, bevor Sie ein Projekt beginnen? Farben sind das stärkste Ausdrucksmittel eines Künstlers. Sie sind ehrlich und unmittelbar. Zu Beginn einer künstlerischen Arbeit gibt es bei mir bereits eine gewisse Vorahnung in welche Richtung es farblich gehen soll. Letztlich handelt es sich bei der Entstehung eines Werkes um einen künstlerischen Schaffensprozess, bei dem man mit den Farben einen Dialog aufnimmt. Vielmehr sind es dann die Farben die mir sagen, welcher Farbton als nächster kommt. Haben Sie Lieblingsfarben? Als Kind und Jugendliche hatte ich defi- nitiv meine Lieblingsfarben wie z. B. apricot und marineblau. Heute stelle ich fest, dass meine Farbvorlieben mit dem Wandel der Jahreszeit mitgehen. Vielleicht könnte man daher eher von Stimmungs- und Bedürfnisfarben spre- chen. In der kalten Jahreszeit mag ich gern ein kräftiges Rot. Im Frühling ge- niesse ich die Leichtigkeit von Grün- und Pastelltönen. Im Sommer darf es dann auch etwas peppiger sein. Jana Bayer-Zvoristeanu Künstlerin

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