AURO-Classic-Edition - page 22

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Interview mit der schweizer
Künstlerin Jana Bayer-Zvoristeanu
Ein Gespräch über Ängste, das Zusammenspiel
von Ästhetik und Lebendigkeit der Farben.
Ein Konzept für eine Zahnarztpraxis, die schulmedizinisches
Wissen mit alternativen Erkenntnissen aus der Natur vereint,
ist auch heutzutage noch etwas Besonderes. Waren Sie von
Beginn an davon überzeugt, sich dort künstlerisch einbringen
zu können? Gab es gestalterische Vorgaben?
Die Gestaltung einer Kinderzahnarztpraxis hat mich von Anfang
an gereizt. Als ich Frau Dr. Sandra Goedecke persönlich kennen-
lernte wurde mir sofort klar, hier ist eine junge Zahnärztin mit Visi-
onen und einem grossen Herz für Kinder, die gerade dabei ist,
ihren Traum zu verwirklichen. Das Thema Australien stand von
Anfang an fest. Eine Feng-Shui-Beraterin entwickelte einige Richtli-
nien für einzelne Bereiche der Praxis. So wurde beispielsweise für
den Eingangsbereich das Thema „Wasser“ in Form einer Fisch-
wand aufgenommen.
Was bedeuten für Sie als Künstlerin Farben? Machen Sie sich
Gedanken über Farben, die Sie verwenden wollen, bevor Sie
ein Projekt beginnen?
Farben sind das stärkste Ausdrucksmittel eines Künstlers. Sie sind
ehrlich und unmittelbar. Zu Beginn einer künstlerischen Arbeit
gibt es bei mir bereits eine gewisse Vorahnung in welche Richtung
es farblich gehen soll. Letztlich handelt es sich bei der Entstehung
eines Werkes um einen künstlerischen Schaffensprozess, bei dem
man mit den Farben einen Dialog aufnimmt. Vielmehr sind es
dann die Farben die mir sagen, welcher Farbton als nächster
kommt.
Haben Sie Lieblingsfarben?
Als Kind und Jugendliche hatte ich defi-
nitiv meine Lieblingsfarben wie z. B.
apricot und marineblau. Heute stelle
ich fest, dass meine Farbvorlieben mit
dem Wandel der Jahreszeit mitgehen.
Vielleicht könnte man daher eher von
Stimmungs- und Bedürfnisfarben spre-
chen. In der kalten Jahreszeit mag ich
gern ein kräftiges Rot. Im Frühling ge-
niesse ich die Leichtigkeit von Grün-
und Pastelltönen. Im Sommer darf es
dann auch etwas peppiger sein.
Jana Bayer-Zvoristeanu
Künstlerin
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